Prothetik obere Extremität
Die Funktion unserer Arme, Hände und Finger sind von zentraler Bedeutung für unser tägliches Leben. Neben der Wiederherstellung der wichtigen Funktionen des Arms und vor allem der Hand steht bei einigen Patienten der kosmetische Aspekt im Vordergrund. Gerade die Hand und die Finger sollen so realitätsnah wie möglich erscheinen.
In der Armprothetik wird zwischen mechanischen und myoelektrischen Prothesen unterschieden.
Myoelektrische Armprothesen
Myoelektrisch gesteuerte Armprothesen funktionieren über Fremdkrafteinwirkung, sprich: Während einer Muskelkontraktion entsteht aufgrund eines biomechanischen Vorgangs eine elektrische Spannung, die auf der Haut messbar nachzuweisen ist. Diese sehr geringe Spannung wird zur Steuerung der Prothese genutzt. Von meist zwei Elektroden im Prothesenschaft werden die am besten geeigneten Muskelspannungen am Armstumpf abgenommen, verstärkt und als steuernde Impulse zum Öffnen, Schließen oder Drehen der Prothesenhand genutzt.
Mechanische Armprothesen
Zu den mechanischen Unter- oder Oberarmprothesen zählen z.B. jene, die über Kraftzugbandagen durch die gegenüberliegende Schulter gesteuert werden. Sowohl Öffnen als auch Schließen der Prothesenhand oder des Hooks erfolgt durch Eigenkraft. Sie dienen hauptsächlich der Funktionalität und sind weniger ästhetisch. Verschiedene Greifwerkzeuge können verwendet werden, die der Anwender selbst austauschen kann.
Fingerprothesen (Epithesen)
Oftmals bedeutet der Verlust eines Körperteils für den Betroffenen viel mehr als nur eine körperliche Einschränkung. Der Verlust eines Fingers stellt häufig allein optisch eine große psychische Belastung dar. Hier kann eine Epithese helfen, denn bei dieser findet eine Nachbildung des fehlenden Körperteils mit Hilfe von körperfremden Materialien wie z. B. Silikon statt, um die Ästhetik bestmöglich wiederherzustellen.
Selbstverständlich erhalten sie in unserem Hause auch Brustepithesen.
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