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Prothetik Untere Extremität

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Gerade in der Prothetik der unteren Extremität ist der technische Fortschritt der vergangenen Jahre ganz besonders spürbar.

Hierbei spielt die Höhe der Amputation und der Aktivitätsgrad des Betroffenen eine entscheidende Rolle bei der Wahl der zu verwendenden Passteile. Auch die Diagnose muss bei der bevorstehenden Entscheidung für die Amputationshöhe berücksichtigt werden. Die zwei häufigsten Gründe für Amputationen stellen die arterielle Verschlusskrankheit und das diabetische Fußsyndrom dar. Generell wird natürlich, neben dem Erhalt der Gliedmaße, angestrebt, so viel Körperteil wie möglich zu erhalten, jedoch lassen sich sogenenannte Exartikulationen (Amputationen im Gelenk) langfristig gesehen am besten prothetisch versorgen, da der Stumpf endbelastungsfähiger und somit kraftvoller ist und der längere Hebel eine bessere Prothesenkontrolle erlaubt.

Je höher die Amputation erfolgt, desto problematischer ist die Versorgung mit einer Prothese. Diese lässt sich grob unterteilen in Schaft (zur Aufnahme des Stumpfes), Rohrteil (Längenausgleich zur Gegenseite) und Fuß, wobei ab der Kniegelenksexartikulation noch das prothetische Kniegelenk hinzukommt. Bei dieser Versorgung besteht gegebenenfalls ein kosmetisches Problem darin, dass der Oberschenkel mit Prothese länger ist als der gesunde Oberschenkel, da über die normale Länge hinaus an der Prothese noch das künstliche Kniegelenk angefügt werden muss.

Das Kniegelenk lässt sich zunächst in monozentrisch (einachsig) und polyzentrisch (mehrachsig) unterteilen, wobei die Monozentrik der natürlichen Knieanatomie unähnlich ist, jedoch bietet dieses Kniegelenk durch die eingebaute Bremse dem Anwender große Sicherheit,was vor allem für unsichere Prothesenträger besonders wichtig ist.

Ein polyzentrisches Kniegelenk immitiert den Ablauf des natürlichen Kniebeugens besser. Eine lastabhängige Bremse hat dieses jedoch nicht, was den Patienten gegebenenfalls verunsichert.

Die sogenannte Schwungphasensteuerung (Regulierung der Beugung und Streckung) von künstlichen Kniegelenken erfolgt über eine Mechanik, Pneumatik, Hydraulik oder elektronisch per Microprozessoren.

Da bespielsweise Mechanik und Pneumatik für weniger mobile Menschen mit grossem Sicherheitsbedürfnis die bessere Lösung ist und aber für aktive Anwender hydraulische oder elektronisch gesteuerte Gelenke eher infrage kommen, tut eine ausgiebige Analyse der Lebensgewohnheiten und körperlichen Umstände des Patienten not.

Lassen Sie sich gerne von unseren kompetenten Technikern hierzu beraten.

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